Der spanische Wohnungsmarkt schließt das Jahr 2025 mit einem gravierenden Mangel an Wohnraum ab. Laut der Immobilienwebsite idealista herrscht eine nationale Wohnungsknappheit, da das Angebot seit Jahren hinter der Nachfrage zurückbleibt. Neue Maßnahmen helfen kaum und scheinen vor allem politisch motiviert zu sein, sodass strukturelle Lösungen ausbleiben.
Für Mieter ist die Situation am schwierigsten. Immer mehr Wohnungen verschwinden vom Markt, was einen enormen Druck auf die Mieten ausübt. In vielen Städten bewerben sich Dutzende von Kandidaten auf eine einzige Wohnung, sodass junge Menschen und Familien fast keine Chance mehr haben. Idealista geht davon aus, dass die Mieten 2026 erneut steigen werden, außer in Stadtteilen, in denen Vorschriften vorübergehend für eine gewisse Dämpfung sorgen.
Auch der Kaufmarkt bleibt unter Druck. Im Jahr 2025 stiegen die Preise um mehr als 15 Prozent, vor allem in Großstädten wie Madrid und Valencia. Barcelona verzeichnete einen etwas geringeren Anstieg, aber auch dort ist das Angebot viel zu gering, um die Nachfrage zu decken. Die begrenzte Verfügbarkeit von Wohnungen treibt die Preise weiter in die Höhe.
Der Mangel an Neubauten spielt dabei eine große Rolle. Die Branche hat mit Bürokratie, Arbeitskräftemangel und wechselnder Politik zu kämpfen. Dadurch kommen neue Projekte nur langsam in Gang und das Angebot verbessert sich kaum. Idealista betont, dass nur mehr Bauen die Preise langfristig stabilisieren kann.
Bei Hypotheken war 2025 aufgrund niedriger Zinsen und hoher Beschäftigungszahlen ein aktives Jahr. Dennoch scheint sich dieses Wachstum bis 2026 abzuschwächen. Es wird erwartet, dass der Hypothekenmarkt im nächsten Jahr stabiler wird, mit weniger neuen Anträgen und vorsichtigeren Käufern.
Die Prognosen für 2026 zeigen, dass die Knappheit auf dem Markt anhält und sowohl die Miet- als auch die Kaufpreise erneut steigen werden. Ohne klare und gemeinsame Maßnahmen bleibt es für viele Menschen schwierig, eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Quelle: Agenturen
